Medienberichte über den Bazora-Schilift


Für "a Päärle Landjäger" und "Fraschtner Bier"

Vor 25 Jahren sollte der Liftbetrieb auf der Bazora eingestellt werden. Eine Betreibergemeinschaft sorgte schließlich für den Weiterbestand - und das alles ehrenamtlich.

 

Das "Feierabend-Bierle" und das "Pärle Landjäger" genießt die Crew des Schilifts Bazora immer wieder aufs Neue. Es ist der kulinarische Dank dafür, dass sie sich ehrenamtlich dafür bemühen, dass die Wintersportfans den Pistenfreuden im Schigebiet Bazora frönen können. Werner Gstach, als Betriebsleiter zuständig für den Liftbetrieb und Anton Gabriel, zuständig für Piste und Beschneiung, sind etwa seit Kindesbeinen an mit dem Lift eng verbunden. Seit dem Bestehen der Betreibergemeinschaft sind die beiden das Um und Auf für den Liftbetrieb - also seit 25 Jahren. Als kaufmännischer Leiter und Geschäftsführer steht ihnen Hubert Gstach zur Seite.

 

Ludwig Müller und Walter Gabriel sind ebenfalls überaus aktiv im Führungsteam tätig. Daneben sind viele freiwillige und ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Es sind hauptsächlich Mitglieder von den drei Vereinen der Betreibergemeinschaft Schiklub Frastanz, Figl Fan Frastanz und WSV Fellengatter, die 1994 den Lift übernahmen und somit vor dem Zusperren retteten. "Allein für Arbeiten rund um den Lift (ohne den eigentlichen Liftbetrieb) wurden von den freiwilligen Helfern von 2003 bis heute, als in 16 Jahren, insgesamt mehr als 11.000 Stunden ehrenamtlich geleistet. Dies entspricht durchschnittlich 700 Stunden jährlich, zusätzlich zum eigentlichen Liftbetrieb", bringt es Hubert Gstach auf den Punkt.

 

Viel investiert

Der 66-jährige ist in Frastafeders zu Hause und engagiert sich über viele Jahre in den verschiedenen Vereinen. Wie etwa bei der Feuerwehr oder den Figlern. Aus diesem Engagement heraus entstand auch das Bestreben, den Bazoralift weitrzubetreiben. Anfänglich war dies mit großen Mühen verbunden. Es fehlte beispielsweise das richtige Gerät für die Pistenpräparierung. Immer wieder wurden verschiedene Geräte ausprobiert, bis 2012 endlich die ideale Pistenraupe gefunden wurde. "Viel Augenmerk wurde auf die Verbesserung der Pisten gelegt. Neben den laufenden Mäh- und Schwendearbeiten wurden Steinaktionen, vorerst nur händisch, dann mit Bagger durchgeführt. In der Pistenführung wurden Verbesserungen durch kleinräumige Holzarbeiten erreicht."

 

Auch infrastrukturell hat sich in den zweieinhalb Jahrzehnten viel getan. 2004 wurde die Bergstation an einer für den Betriebsablauf günstigeren Stelle mit einem einfachen Holzgebäude komplett neu errichtet und 2017 unterkellert. 2010 wagte man sich dann an die Kunstschnee-Erzeugung, wo anfänglich das Know-how völlig fehlte. Und sie schien auch nicht finanzierbar, da dafür eine fixe Stromversorgung notwendig war. Zusammen mit dem Entgegenkommen der E-Werke Frastanz konnte eine Lösung gefunden werden. Die gesamte Stromversorgung von der Talstation bis zur Bergstation wurde von der Betreibergemeinschaft selbst verlegt. Gstach: "Durch die Zusammenarbeit konnte neben der Bergstation auch die Schihütte und die Bazora-Alpe mit Strom versorgt werden."

 

Liftstützen aus Holz

Eine Besonderheit der 900 Meter langen Liftanlage ist, dass die Stützen aus Holz sind. Damit vermittelt sie auch einen Hauch an Nostalgie. "Die Anlagen entsprechen aber allen technischen und rechtlichen Auflagen", stellt der Geschäftsführer klar. 740 Personen können damit pro Stunde befördert werden. Da der Liftbetrieb ehrenamtlich betrieben wird, sind die Öffnungszeiten auf das Wochenende (Freitag bis Sonntag) sowie Feiertage und Ferien beschränkt. Sobald die ersten Schneeflocken fallen, heißt es für die fleißige Crew wieder, jede Hand anzulegen Bis zum verdienten "Feierabend-Bier".

 

Quelle: Beilagen in den VN "Frastanz im Fokus"